Zusätzliche verpflichtende Kennzeichnung und Warnhinweise / Sprache [M094]

Status

Definition

Ergänzende Community Beschreibung

Angabe aller verpflichtenden Deklarationen sowie verpflichtende oder freiwillige Warnhinweise der Produktverpackung, für die nicht bereits ein anderes GDSN-Attribut zur Verfügung steht. Die Informationen sind dazu gedacht, den Verbraucher zu warnen oder aufzuklären, sind Teil der Produktdeklaration und müssen immer gleichlautend zur Produktdeklaration angegeben sein. Die einzige Ausnahme bildet die allgemeine Haftungsklausel, wenn ein Hinweis wie “Bitte beachten Sie stets auch die tatsächliche Kennzeichnung auf der Packung.“ angegeben wird. Bei Arzneimitteln werden dort Pflichttexte hinterlegt. Diese müssen von den übrigen Werbeaussagen deutlich abgesetzt, abgegrenzt und gut lesbar sein (§4 Heilmittelwerbegesetz).

Beispiele für zusätzliche verpflichtende Kennzeichnungen:

Kartoffelchips

Unter Schutzatmosphäre verpackt.

Säuglingsanfangsnahrung

Wichtig: Stillen ist das Beste für Ihr Baby, Hinweise auf der Packungsrückseite beachten.

Konfitüren / Fruchtaufstrich

"hergestellt aus … g Früchten je 100 g" Enderzeugnis.

Warnhinweise sind Hinweise, die aus Gründen des vorsorgenden Verbraucherschutzes auf der Verpackung oder am Produkt angebracht oder dem Produkt beigefügt sind. Dies können gesetzlich vorgeschriebene, durch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfohlene oder auch freiwillige Warnhinweise sein.

Beispiele für freiwillige Warnhinweise:

Folien / Beutel (Müllbeutel):

Achtung: Vor Kleinkindern sicher aufbewahren.
PE-Beutel sind kein Spielzeug, nicht über den Kopf ziehen!
Plastikbeutel sind kein Spielzeug! Von Kindern fernhalten. Erstickungsgefahr!
Kinder können an Erdnüssen ersticken.
Achtung – Nicht geeignet für Kinder unter 36 Monaten, da Kleinteile verschluckt werden können.

Beispiele für durch das BfR empfohlene Warnhinweise:

Nicht unverdünnt anwenden.
Von Kindern fernhalten, da versehentliches Verschlucken zu Lungenschäden führen kann.
Bei Säuglingen und Kleinkindern nicht im Gesicht anwenden.
Nicht in die Augen bringen oder in Augennähe anwenden.
Kann allergische Reaktionen auslösen, insbesondere bei empfindlicher Haut. In solchen Fällen ist von einer Weiterverwendung abzusehen.

Beispiele für verpflichtende Warnhinweise:

Für Kinder ab x Jahren
Nicht schlucken
Nicht für Kinder unter 3 Jahren geeignet
Für Kinder bis 6 Jahre: Nur erbsengroße Menge Zahnpasta benutzen. Zur Vermeidung übermäßigen Verschluckens Zähneputzen nur unter Aufsicht. Bei zusätzlicher Aufnahme von Fluorid den Zahnarzt oder Arzt befragen.
Nicht für Kinder unter x Jahren verwenden.
Achtung! Enthält Spielzeug. Kleinteile. Beaufsichtigung durch Erwachsene empfohlen.

Beispiel für eine generelle Haftungsklausel:

Bitte beachten Sie stets auch die tatsächliche Kennzeichnung auf der Packung.

Auch Claims wie z. B.

"Füllhöhe kann technisch bedingt variieren"können hier - oder auch in “ Nettofüllmenge: Beschreibung / Sprache [M282] “ - eingetragen werden.
"Füllhöhe kann technisch bedingt variieren"
können hier - oder auch in “ Nettofüllmenge: Beschreibung / Sprache [M282] “ - eingetragen werden.

Bedingungen und Verknüpfungen

Weitere Attribute in diesem Zusammenhang

CIN XML Beispiel

GPC Klassen

Sichtprüfungsrelevant

DQX

Prüfkategorie	definierte Zuordnung; Prüferweiterung (eingeschränkt)
Mehrangabe	Eine Mehrangabe liegt vor, wenn sich keine korrespondierende Angabe auf dem Produktbild oder eine zusätzliche Angabe im Datensatz wiederfindet. Jede/r Pflichtangabe / Warnhinweis / allgemeine Haftungsklausel stellt eine Angabe dar. Es gibt Ausnahmen zu berücksichtigen (siehe „Verpackungsbezug“ und unter „Mehrangabe – fehlerhaft wegen Verpackungsbezug - AUSNAHMEN“) die nicht fehlerhaft sind und lediglich kommentiert werden.
Abweichung	Eine Abweichung liegt vor, wenn sich eine Angabe im Attribut fehlerhaft zum Produktbild wiederfindet. Jede/r Pflichtangabe / Warnhinweis / allgemeine Haftungsklausel stellt eine Angabe dar.
Prüfhinweise	Die Angabe enthält rechtlich vorgeschriebene Hinweise, welche für einzelne Produktarten sehr spezifisch und grundsätzlich verpflichtend sind. Es stellt keinen Fehler dar , wenn im Fall von mehreren Hinweissätzen im Attribut diese in veränderter Reihenfolge zum Produktbild, aber mit identischem Inhalt angegeben sind. Es stellt keinen Fehler dar , wenn Portionsempfehlungen pro Alterstufe in diesem Attribut abgebildet werden. [GS1 DQX PCO ExpG VN100036] Es stellt keinen Fehler dar, wenn Altersangaben in diesem Attribut gepflegt sind. Es stellt auch keinen Fehler dar, wenn der Satz „Füllhöhe kann technisch bedingt variieren" so oder inhaltsgleich in diesem Attribut gepflegt ist. [GS1 DQX PCO ExpG VN100032] Auch Haftungsklauseln, also zusätzliche Produktinformationen, die die Haftung für Sorgfaltspflichtverletzungen, Gewährleistungsrechte oder sonstige Pflichtverletzungen begrenzen oder sogar ausschließen sollen, sind in diesem Attribut zu pflegen [siehe Beispiel 1 (Haftungsklausel als Mehrangabe) und Beispiel 2 (als Haftungsklausel geltende Information)]. Bei Lebensmittelzusatzstoffen beinhaltet die Angabe in diesem Attribut (gemäß dem „GDSN Mapping von kategorieübergreifenden rechtlichen Pflichtangaben 1.7“ siehe https://www.gs1-germany.de/weiterbildung-events/media-hub/) eine Deklaration der Art „für Lebensmittel“ oder „für Lebensmittel, begrenzte Verwendung“ oder einen genaueren Hinweis auf die vorgesehene Verwendung in Lebensmitteln. Beispiele für Verwendungszwecke sind: für extra fruchtige Konfitüren (z.B. bei Gelierpulver) für 200 - 250 g flüssige Schlagsahne (z.B. bei Sahnestandmittel) für 250 g Mehl oder 500 ml (z.B. bei Weihnachtsaroma) zum Anfärben von Speisen und aromatisierten Getränken (z.B. bei Lebensmittelfarben) Die Angabe der Menge bestimmter Zutaten sowie in diesem Zusammenhang eine Angabe wie z.B. „Für die Herstellung von 100g Salami wurden 120 g Schweinefleisch verwendet“ wird in diesem Attribut oder in „Rechtlich vorgeschriebene Produktbezeichnung [M261]“ oder „Zutatenliste [M047]“ erwartet (siehe GDSN-Mapping-von-kategorieuebergreifenden-rechtlichen-Pflichtangaben_1.7). Für Weine, Schaumweine, Obstweine und aromatisierte Weine, bei denen ein QR-Code auf dem Produktbild erkennbar ist , gilt, dass laut gesetzlicher Vorgabe Hinweise wie "unter Schutzatmosphäre abgefüllt" oder "Die Abfüllung kann unter Schutzatmosphäre erfolgen!" in der Zutatenliste anzugeben sind. Finden sich diese Angaben in diesem Attribut, aber nicht auf den Produktbildern, wird mit „ Kein Fehler “ + Kommentar für nicht fehlerhafte Mehrangabe (M2-Kommentar) bewertet, bis eine standardisierte Vorgabe zum Umgang mit dem QR-Code als eventuelle Referenz beschlossen ist. Information, die sich auf den Nutri-Score beziehen, werden im Attribut „ Nutri-Score: Beschreibung / Sprache [M549] “ erwartet. Generelle Beispiele von verpflichtenden Angaben für diverse Warengruppen: „mit Farbstoff“ bei Lebensmitteln mit einem Gehalt an Farbstoffen „Kann bei übermäßigem Verzehr abführend wirken" „Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen" gefolgt von einem Hinweis in Klammern auf den Koffeingehalt, ausgedrückt in mg je 100 ml „entkoffeiniert" bei Kaffee „Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät)": Hinweis, dass das Produkt nur unter ärztlicher Aufsicht zu verwenden ist oder eine inhaltsgleiche Angabe „Enthält mehr als 1,5 mg/l Fluorid: Für Säuglinge und Kinder unter 7 Jahren nicht zum regelmäßigen Verzehr geeignet." bei Mineralwasser für Fruchtnektare gesetzlich vorgeschrieben: "Fruchtgehalt: mindestens ...%" -> Achtung: bei alkoholfreien Erfrischungsgetränken wie Fruchtsaftgetränken, Fruchtschorlen oder Limonaden ist die Angabe des Fruchtgehalts eine freiwillige Angabe. Wenn sie im Attribut 1:1 gepflegt ist, kann sie toleriert werden für Fruchtsäfte und Fruchtnektare: "aus Fruchtsaftkonzentrat(en)" oder "teilweise aus Fruchtsaftkonzentrat(en)" bei Getränken: Hinweis auf Zusatz von Fruchtfleisch oder Zellen „Vor dem Verzehr durcherhitzen!" bei Hackfleisch und Separatorenfleisch Hackfleisch / Faschiertes: „Fettgehalt geringer als..." und "Verhältnis Kollagen/Fleischeiweiß geringer als..." Bezeichnung oder E-Nummer des Farbstoffs / der Farbstoffe: „Kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinträchtigen." (Alternativ stellt es in diesem Attribut keine Minderangabe dar, wenn die Angabe in „ Zutatenliste / Sprache [M047] “ gepflegt ist, weil sie auf der Produktverpackung als Fußnote zur Zutatenliste angegeben ist.) „unter Schutzatmosphäre verpackt" „Wursthülle nicht essbar" oder inhaltsgleicher Hinweis „konserviert mit (...) Thiabendazol" „für Personen, die ihren Cholesterinspiegel im Blut senken möchten" oder einen inhaltsgleichen Hinweis Angabe „für Patienten, die Arzneimittel zur Senkung des Cholesterinspiegels einnehmen, nur unter ärztlicher Aufsicht einzunehmen" oder eine inhaltsgleiche Angabe „enthält eine Phenylalaninquelle" (Alternativ darf die Angabe auch in Zutatenliste / Sprache [M047] angegeben sein, wenn dort „Aspartam“ angegeben ist) „Enthält Aspartam (eine Phenylalaninquelle)" (Alternativ darf die Angabe auch in Zutatenliste / Sprache [M047] angegeben sein, wenn dort "E951" angegeben ist) 5% Haselnussmasse in Haselnusscrèmefüllung 7% Magermilchpulver in der Milchcremefüllung „Kakao: ... % mindestens" (Alternativ kann die Angabe in „Rechtlich vorgeschriebene Produktbezeichnung [M261]“ angegeben sein) „Kunststoffüberzug nicht zum Verzehr geeignet" bei Käse freiverkäufliche oder apothekenpflichtige Arzneimittel: Wirkstoffe Angaben mit Bezug auf Gluten, wie: Hinweis: glutenfrei (Die Einleitung „Hinweis:“ darf im Datensatz fehlen) (kann in Attributen „ Claim: Elementcode [M079] “ und „ Claim: Code [M080] “ oder im Textfeld „ Claimbeschreibung / Sprache [M078] “ gepflegt sein) Von Natur aus glutenfrei (kann in Attributen „ Claim: Elementcode [M079] “ und „ Claim: Code [M080] “ oder im Textfeld „ Claimbeschreibung / Sprache [M078] “ gepflegt sein) Hinweis: glutenhaltig (kann in Attributen „ Claim: Elementcode [M079] “ und „ Claim: Code [M080] “ oder im Textfeld „ Claimbeschreibung / Sprache [M078] “ gepflegt sein) Marmeladen, Gelees und Konfitüren: „hergestellt aus ... g Früchten je 100 g" „Gesamtzuckergehalt ...g je 100 g" Fruchtaufstrich: „Fruchtgehalt: …%“ [GS1 DQX PCO ExpG VN100018] Natürliche Mineralwässer einschließlich Quellwässer: Name des Quellorts und der Quelle die Angabe der analytischen Zusammensetzung unter Nennung der charakteristischen Bestandteile (Analysenauszug). Prüfhinweis: chemische Schreibweisen können entweder komplett weggelassen werden oder sollten absolut identisch mit tief- und hochgestellten Zahlen / Zeichen vorliegen, um die Sichtprüfung zu bestehen z.B. „Natrium (Na+)“ steht auf dem Produktbild, dann ist entweder „Natrium“ oder „Natrium (Na+)“ im Attribut korrekt bei Gehalten von mehr als 1,5 Milligramm Fluorid im Liter den vorhandenen Fluoridgehalt; Heilwasser: da es viele gesetzliche Pflichtangaben für Heilwasser gibt, werden alle Angaben in diesem Attribut toleriert, die 1:1 wie auf dem Produktbild gepflegt sind und als verpflichtende Hinweise gesehen werden können Milch: bei wärmebehandelter Milch, wenn die Milch weder als Vollmilch (Fettgehalt mindestens 3,5 %), teilentrahmte Milch (Fettgehalt zwischen 1,5 und 1,8 %) oder Magermilch (Fettgehalt höchstens 0,5 %) bezeichnet werden darf Hinweis auf den Fettgehalt:“… % Fett" Milcherzeugnisse / Käse: z.B. „Laktosegehalt: unter 0,1 g/100 g" oder „Gehalt an Laktose < 0,1 g/100g“ ist auch inhaltsgleich zu „<0,01%“ oder vergleichbare Gehaltsangabe (siehe Beispiel 6) „mit Rohmilch hergestellt" Gesamtfettgehalt in % (bestimmte Milchstreichfettprodukte) „… % Fett im Milchanteil" Fettgehaltsstufe bei Käse Angabe des Fettgehalts in Trockenmasse mit der Angabe „…% Fett i. Tr.“ oder „mindestens …% Fett i. Tr.“ (weitere tolerierbare Varianzen der Schreibweise siehe Tabelle auf S. 59) Eier: Angabe zur Haltungsart (Freilandhaltung, Bodenhaltung; Käfighaltung, aus ökologischer Haltung) Güteklasse "A" sowie eine Gewichtsklasse Pflanzensterine oder Pflanzenstanole „mit zugesetzten Pflanzensterinen" oder "mit zugesetzten Pflanzenstanolen" „für die Ernährung schwangerer oder stillender Frauen oder Kinder unter fünf Jahren möglicherweise nicht geeignet" oder eine inhaltsgleiche Angabe (Produkte mit zugesetzten Pflanzensterinen/Pflanzenstanolen) „die Aufnahme von mehr als 3 g/Tag Pflanzensterinen/Pflanzenstanolen sollte vermieden werden" oder eine inhaltsgleiche Angabe „Produkt als Bestandteil einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung verwenden, zu der auch zur Aufrechterhaltung des Carotinoid-Spiegels der regelmäßige Verzehr von Obst und Gemüse zählt" oder eine inhaltsgleiche Angabe Hinweis für Personen, die cholesterinsenkende Medikamente einnehmen, sich bei Einnahme des Erzeugnisses regelmäßig ärztlich beraten zu lassen Hinweis, auf die in einer Portion des Lebensmittels (x g oder x ml) enthaltene Menge Pflanzensterine/Pflanzenstanole Säuglingsanfangsnahrung und Folgenahrung: „Wichtiger Hinweis“ „Stillen ist die beste Ernährung für Ihr Baby" „Sprechen Sie bitte mit ihrer Klinik oder mit Ihrem Kinderarzt, wenn Sie eine Säuglingsanfangsnahrung verwenden wollen." oder inhaltsgleiche Angabe „Folgenahrung sollte nicht in den ersten sechs Monaten als Muttermilchersatz verwendet werden, sondern grundsätzlich erst nach 6 Monaten als Bestandteil einer gemischten Ernährung verwendet werden." oder inhaltsgleiche Angabe Beikost und Getreidebeikost: Allgemeiner Hinweis, ab welchem Alter das Produkt verwendet werden darf und unter Berücksichtigung seiner Zusammensetzung, Beschaffenheit oder anderer besonderer Merkmale verwendet werden darf ein Hinweis auf die Art der Mahlzeit (z.B. Vollwertige Mahlzeit) darf hier gegeben werden wenn das Alter, ab dem das Erzeugnis verwendet werden kann, unter 6 Monaten liegt die Angabe des Glutengehalts oder Glutenfreiheit „streichfähig" oder eine inhaltsgleiche Angabe Speisegelatine (Alternativ kann die Angabe in „Rechtlich vorgeschriebene Produktbezeichnung [M261]“ angegeben sein, wenn es die Bezeichnung des Lebensmittels ist) Nahrungsergänzungsmittel und Produkte, die mit Health Claims ausgelobt sind: "Die angegebene empfohlene tägliche Verzehrsmenge darf nicht überschritten werden." empfohlene tägliche Verzehrmenge in Portion des Erzeugnisses Hinweis, dass Nahrungsergänzungsmittel oder „Health Claim“-Produkte nicht als Ersatz für eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung verwendet werden sollten Hinweis, dass Nahrungsergänzungsmittel außerhalb der Reichweite von kleinen Kindern zu lagern sind Kosmetik: Besondere Vorsichtsmaßnahmen für den Gebrauch siehe auch Beispiel 5 (Wenn Vorsichtsmaßnahmen für den Gebrauch von Kosmetika mit anderen Informationen wie Verwendungshinweisen zusammenhängen, dann ist nur der Teilsatz mit der passenden Angabe für dieses Attribut zu erwarten.) Lakritzwaren oder Getränke mit Glycyrrhizinsäure oder deren Ammoniumsalze: entweder: „Erwachsenenlakritz – kein Kinderlakritz“ oder: „Extra stark, Erwachsenenlakritz – kein Kinderlakritz“ und / oder „Übermäßiger Verzehr kann insbesondere bei Personen mit Nierenerkrankungen die Gesundheit beeinträchtigen“ optional kann „enthält Süßholz“ gepflegt sein, wenn es nicht in der „ Rechtlich vorgeschriebene Produktbezeichnung / Sprache [M261] “ oder der „ Zutatenliste / Sprache [M047] “ gepflegt ist Zusammenhängende GHS-Pflichtangaben, die auch in den GHS-Attributen hinterlegt sein sollten, sind erlaubt: darunter fallen auch die Signalwörter „Gefahr“ und „Achtung“ bzw. „Danger“ und „Warning“ und GHS-Sätze dazu Label-(Begleit)texte, also Angaben, die Informationen von oder zu Labeln auf dem Produktbild liefern, können toleriert werden. Generell sollten die Angaben auch unter „Zusätzliche Label-Informationen“ gepflegt sein. "Trehalose ist eine Glukosequelle." (Alternativ kann die Angabe in „ Zutatenliste / Sprache [M047] “ gemacht werden, wenn sie auf der Produktverpackung als Fußnote zu „Trehalose“ im Zutatenverzeichnis angegeben wurde) Verpflichtende Angaben zur physikalischen Eigenschaft eines Produktes wie z.B. „konzentriert“ Als Haftungsklausel tolerierbare Hinweise sind beispielsweise: „Vor Gebrauch gut schütteln“ und „Bei Flüssigkeitsabsatz bitte umrühren“
Produktbeispiele	./.
Korrekte Angabe	Beispiel 1: Haftungsklausel als Mehrangabe Datensatz: Produktbild: Auf dem Produktbild befindet sich keine korrespondierende Angabe. Die Angabe stellt dennoch keinen Fehler dar, weil sie als Haftungsklausel eine Ausnahme darstellt, die lediglich kommentiert wird. Beispiel 2: als Haftungsklausel geltende Information Datensatz: Produktbild: Auf dem Produktbild eines „Gelierzucker für extra fruchtige Konfitüre“ befindet sich bei der rechtlichen Bezeichnung der Hinweis „Für den Hausgebrauch.“. Beispiel 3: einem Piktogramm entsprechender Text Datensatz: Produktbild: Auf dem Produktbild eines Shampoos ist das Piktogramm abgebildet. Dieses Piktogramm/Label kann keinem Codewert in einem anderen Attribut zugeordnet werden. Die textliche Information im Datensatz entspricht eindeutig dem Inhalt des Piktogramms auf dem Produktbild. Weiteres Beispiel 4: einem Piktogramm entsprechender Text Datensatz: oder Produktbild: Die textliche Information im Datensatz entspricht eindeutig dem Inhalt des Piktogramms auf dem Produktbild. Beispiel 5: Vorsichtsmaßnahmen für den Gebrauch von Kosmetika mit anderen Informationen wie Verwendungshinweisen in einem Satz auf dem Produktbild Datensatz: Produktbild: Auf dem Produktbild befindet sich „Verteilen Sie die Nachtcreme sanft massierend auf Gesicht und Hals und sparen Sie dabei die Augenpartie aus.“ Das Wort "dabei" darf fehlen, da es Bezug auf den fehlenden Satzteil nimmt, der in einem anderen Attribut hinterlegt werden kann, und deshalb auch fehlen darf. Beispiel 6: inhaltsgleiche Angabe des Laktosegehalts Datensatz: oder 1:1-Angabe Produktbild: Auf dem Produktbild befindet sich „laktosefrei (<0,1 g/100 g)“. Dies entspricht inhaltlich der Angabe im Datensatz und kann toleriert werden, da auch die VR000505 die Angabe „Laktosegehalt: unter 0,1 g/100 g“ oder eine inhaltsgleiche Angabe erwartet. Aber auch die 1:1-Angabe ist zulässig. Hinweis: Wäre nur die Angabe „laktosefrei“ auf dem Produktbild, dann wird die Angabe im Datensatz in " Claim: Code [M080] " und " Claim: Elementcode [M079] " mit "(FREE_FROM) - Frei von ..." und "(LACTOSE) - Laktose" erwartet.
Fehlerhafte Mehrangabe	Beispiel 7: Datensatz: Produktbild: Auf dem Produktbild befindet sich dieser Hinweis nicht. Die Angabe stellt einen Fehler dar, weil sich auf dem Produktbild keine korrespondierende Angabe befindet. Beispiel 8: Datensatz: Produktbild: Die Angabe „Unter Schutzatmosphäre verpackt.“ befindet sich auf dem Produktbild. Die Angabe „Wursthülle nicht essbar“ ist fehlerhaft, weil dieser zusätzliche Hinweis nicht auf dem Produktbild angegeben ist. AUSNAHMEN : Siehe allgemein unter „Verpackungsbezug“! Da die Abgrenzung zwischen Haftungsklauseln und Warnhinweisen nicht absolut eindeutig erfolgen kann, werden Warnhinweise (da sie i.d.R. als rechtliche Absicherung verstanden werden können) in diesem Attribut sehr tolerant als nicht fehlerhafte Mehrangabe bewertet, wenn sie sich nicht auf dem Produktbild befinden. Beispiele dafür sind diese Angaben: oder
Abweichende Angabe	Beispiel 9: Datensatz: Produktbild: Die Angabe „kann Aktivität und Aufmerksamkeit bei Kindern beeinflussen“ befindet sich auf dem Produktbild. Die Angabe ist fehlerhaft, weil sie abweichend zu dem Hinweis auf dem Produktbild gepflegt ist.
Fehlerhafte Minderangabe	Die Prüferweiterung ist zunächst auf Angaben eingeschränkt, die in der Excel-Tabelle „GS1 DQX Prüferweiterungs-Mapping“ (Tabellenblatt „M094 ZvKuW“) eingesehen werden können, die Ihnen im GS1 DQX Download Center www.gs1.de/dqx zur Verfügung steht. Eine kontinuierliche Erweiterung der relevanten (Warn)-Hinweise ist vorgesehen. Ist bereits eine Angabe im Datensatz gepflegt, wird diese gemäß o.a. „Hintergrundinformation und Prüfhinweis“ überprüft und bewertet. Im nächsten Sichtprüfungschritt wird überprüft, ob es weitere relevante Hinweise auf dem Produktbild gibt, die mit der Mapping-Tabelle übereinstimmen. Gibt es Hinweis/e auf dem Produktbild, welche/r sich im „GS1 DQX Prü-ferweiterungs-Mapping“ findet/finden, jedoch im Datensatz fehlt, wird das Attribut als Fehler bewertet und der Dateneinsteller wird über einen Kommentar auf das Fehlen der Angabe hingewiesen. Beispiel 10: Datensatz Produktbild Chininhaltig Chininhaltig Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen (32 mg/100ml). Auf dem Produktbild befindet sich neben der Angabe „Chininhaltig“ noch ein Hinweis auf erhöhten Koffeingehalt inkl. Pflichthinweis mit Koffeingehalt je 100 ml, welcher gemäß „GS1 DQX Prüferweiterungs-Mapping“ im Datensatz erwartet wird. Das Fehlen des Hinweises „Erhöhter Koffeingehalt. Für Kinder und schwangere oder stillende Frauen nicht empfohlen (32 mg/100ml).“ stellt einen Fehler dar .